Anhang

Anhang 1:

Die Geschichte des Zappelphilipp nach Heinrich Hoffmann von 1845:

"Ob der Philipp heute still
wohl bei Tische sitzen will?"
Also sprach in ernstem Ton
der Papa zu seinem Sohn,
und die Mutter blickte stumm
auf dem ganzen Tisch herum.
Doch der Philipp hörte nicht,
was zu ihm der Vater spricht.
Er gaukelt
und schaukelt,
er trappelt
und zappelt
auf dem Stuhle hin und her.
"Philipp, das missfällt mir sehr!"


Seht ihr lieben Kinder, seht,
wie`s dem Philipp weiter geht!
Oben steht es auf dem Bild.
Seht, er schaukelt gar zu wild,
bis der Stuhl nach hinten fällt.
Da ist nichts mehr, was ihn hält.
Nach dem Tischtuch greift er, schreit.
Doch was hilfts? Zu gleicher Zeit
fallen Teller, Flasch und Brot.
Vater ist in großer Not,
und die Mutter blicket stumm
auf dem ganzen Tisch herum.


Nun ist Philipp ganz versteckt,
und der Tisch ist abgedeckt.
Was der Vater essen wollt,
unten auf der Erde rollt.
Suppe, Brot und alle Bissen,
alles ist herabgerissen.
Suppenschüssel ist entzwei,
und die Eltern stehn dabei.
Beide sind gar zornig sehr,
haben nichts zu essen mehr.

 

Anhang 2:

Ausgewählte für die Schule für Geistigbehinderte modifizierte Experimente aus dem Trainingsprogramm für überaktive Kinder nach KROWATSCHEK

Experiment 2: Mein Poster

Zielvorstellung:

Materialien:

Anleitung:

 

Experiment 3: Veränderungen

Zielvorstellung:

Materialien:

Anleitung:

Vorschlag für das Feedback:

Besondere Beachtung:

 

Experiment 4: Die Gefühle der Schildkröte

Zielvorstellung:

Materialien:

Anleitung:

Vorschlag für das Feedback:

Besondere Beachtung:

 

Experiment 6: Gesichter

Zielsetzung:

Materialien:

Anleitung:

Vorschläge für das Feedback:

 

Experiment 7: Beobachte Deine Gefühle

Zielvorstellung:

Material:

Anleitung:

Vorschläge für das Feedback:

Besondere Beachtung:

 

Experiment 11: Angst vor der Schule

Zielvorstellung:

Materialien:

Anleitung:

Vorschläge für das Feedback:

 

Experiment 15: Ich bin wütend auf ...

Zielvorstellung:

Materialien:

Anleitung:

Vorschläge für das Feedback:

 

Experiment 16: Der Zauberstab

Zielvorstellung:

Materialien:

Anleitung:

Variante:

Vorschläge für das Feedback:

Besondere Beachtung:

 

Experiment 19: Wo bin ich verletzt?

Zielvorstellung:

Materialien:

Anleitung:

Vorschläge für das Feedback:

Besondere Beachtung:

 

Experiment 23: Der Zauberladen

Zielvorstellung:

Material:

Anleitung:

Vorschläge für das Feedback:

Besondere Beachtung:

 

Experiment 27: Die Apfelkiste

Zielvorstellung:

Materialien:

Anleitung:

Vorschläge für das Feedback:

 

Experimente 28 - 31: Erzählspiele

Zielsetzung:

 

Experiment 37: Boot im Sturm

Zielvorstellung:

Materialien:

Anleitung:

Vorschlag für das Feedback:

 

Anhang 3:

Elemente aus dem Therapieprogramm für Kinder mit hyperkinetischem und oppositionellem Problemverhalten (THOP) nach DÖPFNER/ SCHÜRMANN/ FRÖLICH - für die Anwendung in der Schule für Geistigbehinderte modifiziert

Die Spaß & Spiel-Zeit

Die Spaß & Spiel-Zeit dient dem Zweck, dass ein Schüler unabhängig von Situationen, in denen er unerwünschtes Verhalten zeigt, die uneingeschränkte Aufmerksamkeit des Lehrers erhält. Im Folgenden werden kurz die Regeln für diese Interventionsform dargestellt:

 

Der Punkte-Plan

Der Punkte-Plan ist eine Form der positiven Verstärkung für Kinder, bei denen Lob und Zuwendung nicht ausreichen, um unerwünschtes Verhalten ab- und günstiges Verhalten aufzubauen. Im Folgenden werden die Regeln für den Punkte-Plan dargestellt:

 

Der Wettkampf um lachende Gesichter

Der Wettkampf um lachende Gesichter ist eine Form der Bestrafung unerwünschten Verhaltens. Die Regeln werden nun kurz dargestellt:

 

Anhang 4:

Entspannungsverfahren

Beispiel für Imagination: Kapitän Nemo-Geschichten von PETERMANN

Handlung:

Besonderheiten zur Berücksichtigung:

Beispiel einer Entspannungsgeschichte und Erklärung des theoretischen Hintergrunds:

a) Einstiegsbild:

Stelle Dir vor, Du bist von Kapitän Nemo in sein Unterwasserboot Nautilus eingeladen worden. Ihr fahrt gemeinsam durch alle Weltmeere und seht viele, wunderschöne Dinge unter Wasser. Die schönsten Stunden sind immer die, wenn Kapitän Nemo Dich auf seine Unterwasserausflüge mitnimmt.

Dazu ziehst Du einen speziellen Taucheranzug an. Er hat eine besondere Wirkung auf Dich. Du merkst schon beim Anziehen, dass Du vollkommen ruhig wirst.

Zuerst steigst Du mit Deinem rechten Bein in den Taucheranzug. Du merkst und sagst zu Dir: Mein rechtes Bein ist ganz ruhig. Dann kommt das linke Bein dran. Auch das linke Bein wird ganz ruhig. Du sagst zu Dir: Mein linkes Bein ist ganz ruhig. Du ziehst Deinen Taucheranzug über den Po und den Rücken herauf, dann schlüpfst Du mit dem rechten Arm in den Taucheranzug, und Du sagst zu Dir: Mein rechter Arm ist ganz ruhig. Du ziehst den linken Arm an und er wird auch vollkommen ruhig. Du sagst zu Dir: Mein linker Arm ist ganz ruhig. Du ziehst noch die Kapuze über den Kopf und machst den Reißverschluss vorne zu. Jetzt bist Du von dem Taucheranzug rundherum eingehüllt und geschützt. Du fühlst Dich in dem weiten und bequemen Taucheranzug wohl, sicher und vollkommen ruhig.

Zum Schluss ziehst Du noch die Schwimmflossen an, setzt die Taucherbrille auf und Kapitän Nemo hilft Dir, das Sauerstoffgerät auf den Rücken zu nehmen. Du nimmst das Mundstück in den Mund, so wie es Dir Kapitän Nemo gezeigt hat, und jetzt bist Du für den Ausflug in die Unterwasserwelt mit Kapitän Nemo bereit. Nacheinander gleiten Kapitän Nemo und Du durch die Ausstiegsluke der Nautilus ins Wasser (PETERMANN 1996, 88).

Theoretischer Hintergrund:

b) Erlebnisbild:

Du landest weich auf dem feinen, weißen Sand des Meeresbodens. Heute will Kapitän Nemo mit Dir eine Schatzkarte suchen. Du freust Dich darauf und bist gespannt, ob Ihr sie finden werdet. Er führt Dich sicher durch die Unterwasserwelt, in der es viele wunderbare Tiere und Pflanzen zu sehen gibt. Ein kleiner Schwarm von Fischen begleitet euch wieder bei Eurem Unterwasserausflug. Die Fische schwimmen ruhig und sicher neben Euch her.

Auch Du gleitest ruhig und sicher, vollkommen eingehüllt und geschützt von Deinem Taucheranzug neben Kapitän Nemo durch das Wasser. Ihr seid an einem Platz angelangt, wo große wunderbare Steine im Sand liegen. Kapitän Nemo hat Dir vor dem Unterwasserausflug erzählt, dass er die Schatzkarte unter einem dieser Steine vermutet. Ihr schwimmt nun wie die Fische um die einzelnen Steine herum. Ihr fangt an, einen Stein nach dem anderen umzudrehen, in der Hoffnung, möglichst bald die Schatzkarte zu finden. Du bewegst Dich in dem hellen warmen Wasser zwischen den Steinen hin und her und steuerst auf einen dunkelgrünen Stein zu, der ganz moosbewachsen ist. Du hebst ihn hoch, aber leider ist nichts darunter. Du gleitest zum nächsten Stein, der lila schimmert. Er ist etwas größer und schwerer als der Stein zuvor. Aber Du schaffst es noch sehr gut, ihn herumzudrehen. Wieder ist nichts darunter.

Du schaust zu Kapitän Nemo hin; auch er hat bis jetzt noch nichts gefunden. Du hoffst, dass Du derjenige bist, der die Schatzkarte findet. Zügig schwimmst Du zum nächsten Stein. Dieser schimmert golden. Viele, viele kleine Kristalle auf dem Stein reflektieren das Licht so, dass er aussieht, als ob er aus Gold wäre. Ob unter diesem Stein wohl die Karte liegt? Du drehst ihn herum, aber wieder findest Du nicht die Schatzkarte. Auf diesen goldenen Stein setzt Du Dich, denn Du spürst, dass Deine Arme und Beine von der anstrengenden Tätigkeit auf besondere Art angenehm schwer geworden sind. Du sagst zu Dir: Mein rechter Arm ist auf besondere Art im Wasser schwer! Mein rechter Arm ist auf besondere Art schwer! Auch bei Deinem linken Arm bemerkst Du diese Wirkung des Wassers und Du sagst zu Dir: Mein linker Arm ist auf besondere Art im Wasser schwer! Mein linker Arm ist auf besondere Art schwer! Du sitzt auf Deinem Stein und schaust Kapitän Nemo zu, der immer noch nichts gefunden hat. Nun bemerkst Du auch Deine, auf besondere Art schweren Beine, und Du sagst zu Dir: Mein rechtes Bein ist auf besondere Art im Wasser schwer! Mein rechtes Bein ist auf besondere Art schwer! Inzwischen spürst Du auch Dein linkes Bein, und sagst zu Dir: Mein linkes Bein ist auf besondere Art im Wasser schwer! Mein linkes Bein ist auf besondere Art schwer!

Ruhig und sicher mit angenehm schweren Armen und Beinen erhebst Du Dich und schwimmst zu einem nächsten Stein. Du gibst nicht auf weiterzusuchen, und der Kapitän-Nemo-Spruch hilft Dir dabei: „Nur ruhig Blut, dann geht alles gut!" Der Stein schillert in bunten Farben, nämlich in rot und grün. Die beiden Farben ergeben auf dem Stein ein Muster, wie Du es noch nie auf Steinen gesehen hast. Du drehst diesen Stein zur Seite und entdeckst, dass etwas darunter liegt. Mit den Händen schiebst Du die dünne Sandschicht weg und tatsächlich kommt etwas hervor. Es glänzt hell, fast weiß. Du bist sehr gespannt und hoffst auf die Schatzkarte, aber es ist nur eine schöne, große Muschel, die unter dem Stein verborgen lag. Du nimmst sie in Deine beiden Hände und betrachtest sie von allen Seiten. Sie ist fest verschlossen und gibt Dir nicht preis, welches Geheimnis in ihrem Inneren verborgen liegt. So nimmst Du die Muschel und legst sie wieder in die Sandmulde zurück.

Du schwimmst zu einer nächsten Steingruppe. Von der Arbeit werden Dir auch Deine Arme und Beine angenehm warm. Du sagst zu Dir: Mein rechter Arm ist ganz warm! Mein rechter Arm ist ganz warm! Auch bei Deinem linken Arm bemerkst Du diese Wärme, und sagst zu Dir: Mein linker Arm ist ganz warm! Mein linker Arm ist ganz warm! Während Du die nächsten Steine umdrehst und von einem zum anderen schwimmst, bemerkst Du auch die angenehm warmen Beine und sagst zu Dir: Mein rechtes Bein ist ganz warm! Mein rechtes Bein ist ganz warm! Das selbe stellst Du bei Deinem linken Bein fest, und sagst zu Dir: Mein linkes Bein ist ganz warm! Mein linkes Bein ist ganz warm!

Nun schwimmst Du auf eine letzte Steingruppe zu, wo unter anderem ein schwarzer Stein liegt, der weiß gesprenkelt ist. Er sieht unter den vielen, bunten Steinen unscheinbar aus. Du entscheidest Dich, genau diesen Stein umzudrehen. Beim Hochheben dieses Steins fühlst Du wieder, wie angenehm schwer Deine Arme und Beine sich anfühlen: Meine Arme und Beine sind auf besondere Art im Wasser schwer! Meine Arme und Beine sind auf besondere Art schwer! Als Du den Stein zur Seite gehoben hast, schimmert unter dem Sand etwas Bräunliches hervor. Du denkst, sicherlich ist es ein weiterer Stein unter dem hellen Sand und willst schon aufgeben. Aber der Spruch fällt Dir noch einmal ein, und Du sagst in Gedanken zu Dir: „Nur ruhig Blut, dann geht alles gut!" Deshalb fegst Du den Sand mit Deiner Hand zur Seite. Es kommt ein fast rundes, dunkelbraunes Stück Leder unter dem Sand hervor. Du nimmst es in die Hand, hebst es hoch und wunderst Dich über dieses Stück Leder im Meeresboden. Du drehst es herum, und auf der anderen Seite des Leders sind Striche, Kreise, Punkte und Quadrate sowie ein Kreuz eingraviert. Vermutlich sind sie in das Leder hineingebrannt worden. Da schießt es Dir wie ein Geistesblitz durch den Kopf, dass dies die Schatzkarte sein muss. Aufgeregt winkst Du Kapitän Nemo und schwimmst ein Stück zu ihm. Er kommt Dir entgegen und freut sich sehr, nachdem er das Stück Leder genau betrachtet hat. Daran erkennst Du, dass Du die Schatzkarte gefunden hast.

Ruhig und zufrieden setzt Du Dich auf einen der Steine. Du sagst zu Dir: Meine Arme und Beine sind auf besondere Art im Wasser schwer! Meine Arme und Beine sind auf besondere Art schwer! Auch eine wohlige Wärme fließt durch Deinen Körper hindurch, und Du sagst zu Dir: Meine Arme und Beine sind ganz warm! Meine Arme und Beine sind ganz warm!

Kapitän Nemo gibt Dir die Karte zurück und deutet Dir, dass Du sie in Deinen Gürtel stecken sollst. Zum Suchen des Schatzes bleibt bei diesem Unterwasserausflug keine Zeit mehr. Ihr müsst zurück zum Unterwasserboot Nautilus. Du bist aber sicher, dass Ihr beim nächsten Unterwasserausflug den Schatz suchen werdet. So schwimmt Ihr ruhig und sicher zum Unterwasserboot Nautilus zurück. Du bist glücklich und zufrieden, denn Du hast die Schatzkarte gefunden.

Beim Unterwasserboot Nautilus angekommen, steigst Du durch die Luke in das Unterwasserboot hinein (PETERMANN 1996, 88 ff.).

Theoretischer Hintergrund:

c) Abschluss:

Es ist so, als ob Du aus einem schönen Traum erwachen würdest. Du beugst und streckst Deine Arme, atmest tief ein und wieder aus und machst die Augen auf. Langsam setzt Du Dich wieder auf (PETERMANN 1996, 91).

Theoretischer Hintergrund: